El Filo – Vallecitos – Villa General Belgrano

Nun wurde es mal Zeit für ein paar Kurven die Berge hoch. Der Ort nennt sich El Filo (Die Kante) . Von Merlo aus ein paar Passstrassen bis ich oben angekommen bin. Alles asphaltiert also kein großes Problem. Oben ändert sich allerdings die Situation. Ich wollte gerade aus weiter alles nur Ripio, also unbefestige Strasse für 55 Kilometer. Da ich keinen Handyempfang hatte konnte ich mich schlecht orientieren und mein GPS hat den Weg auch nicht gefunden. Es war schon nachmittags und da ich nicht einschätzen konnte wie weit es ist bis zur nächsten bewohnten Siedlung habe ich entschieden nach Vallecitos zu fahren. Der Weg war aber echt kräftig, mit steilen Anstiegen, engen Kurven und Serpentinen. Aber der Ort hat mich dann entschädigt für die Strapazen.

Es ist nicht einfach mit all diesem Gewicht das ich mit mir führe auf dem Motorrad über solche desolaten Pisten zu fahren. Der Schwerpunkt liegt weit hinten und ich kann mich zwischen meinem Gepäck kaum bewegen. Ich kam an ohne Unfall aber es war anstrengend, zudem auch noch recht warm. Die Bilder zeigen nicht annähernd wie schwierig die Wegstrecke war. Bin dann glücklich in La Cruz angekommen, wo dann der Asphalt in mein Leben zurückkehrte.

Mein Weg führte mich weiter bis nach Villa General Belgrano. Hier habe ich gezeltet aber eigentlich wollte ich hier nur hin, weil ich diese Stadt schon einmal mit Patricia besucht habe vor langer Zeit. Diese Stadt ist sehr geprägt von bayuvarischen Klischees über das was Deutschland ausmacht. Unterwegs erklären mir viele Argentinier wo deutsche Kolonien angesiedelt sind. Ich sage dann immer; wenn ich Deutsche sehen will, so habe ich ein ganzes Land voll mit diesen Menschen die ich jeden Tag sehen kann, warum sollte ich mir diese in Argentinien anschauen? Zumal ich auch einen Vorbehalt habe in Richtung konservativem bis stark rechtsgerichtetem Gedankengut von Auswanderern vergangener Epochen.

La Cumbrecita habe ich mir auch kurz angeschaut. Der Weg dorthin, den habe ich mit Patricia im Autobus zurückgelegt und die Hälfte war Ripio (im Jahr 2007). Schon damals habe ich mir gewünscht diesen Weg einmal mit dem Motorrad zu fahren. Aber jetzt ist alles asphaltiert .. oooohhhhh