Stroeder nach Cacharí 590 km
Morgens los nächste Etappe. Teilweise war nix los auf den Strassen. Nur wieder alle Städte abgesperrt. Zu allen Schwierigkeiten ist mir dann noch der Stehbolzen vom Auspuff gebrochen. Bin auf eine Nebenstrasse gefahren, kamen direkt die Bullen. Warum wohl? Ich vermute das ich denunziert wurde. Überall gibt es zwielichtige Gestalten hinter Gardinen die die Schuld ihrer Lebenseinschränkungen den Europäern geben müssen, und dann noch so ein abgerissener Typ aufm Motorrad….
Der Schaden am Motorrad war aber gering, mit Draht konnte ich die Auspuffbride wieder fixieren. Ich bin bis nach Azul gekommen, es war schon spät ich brauchte eine Platz zum schlafen.
Hier war ich ja schon mal bei Jorge un seinem La Posta del Motoviajero. Viele Freunde aus Azul haben mich eingeladen und ihre Anteilnahme bekundet. Das war sehr bewegend. . Einer von Ihnen, Santiago, hat mir angeboten über Schleichwege in die Stadt zu kommen, aber bei der Situation wären wir beide im Knast geendet. Ich habe versucht hier auf dem Campingplatz einen Platz zu finden. Keine Chance, auch auf dem Parkplatz der Tankstelle konnte ich nicht übernachten. Der Polizist an der Eingangskontrolle der Stadt sagte mir in Cacharí gibt es noch einen offenen Campingplatz, er hat extra für mich telefoniert. Ich fragte ihn nach seiner Telefonnummer die hat er mir aber nicht gegeben.
In Cacharí angekommen sagte mir der dortige Polizist das er den Anruf erhalten hat aber das der Campingplatz geschlossen sei. Nun das habe ich doch schon mal gehört.
Ich habe mich dann echt aufgeregt und bin laut geworden, allerdings ohne Beleidungen und ohne unter die Gürtellinie zu rutschen. Der Kollege gestattete mir aus Cacharí herauszufahren und an der Ruta 3 zu übernachten. Es war schon spät, und im Dunkel das Zelt aufzubauen schien mir kaum möglich. Ich fand dann im Schein ein altes Gebäude, es schien unbewohnt zu sein. Das Gekläffe der Hunde sagte mir dann recht schnell, das ich mich geirrt habe. Der campesino kam heraus und fragte was los sei. Ich habe ihm meine Situation erklärt. Er hat dann sein Auto geholt um mir Licht zu geben damit ich im Dunkel mein Zelt aufbauen konnte. WoW das ist Gastfreundschaft und Verständnis für eine Situation. Polizei kam später auch vorbei, fuhr aber weiter; fragte nur den Eigentümer ob er mir gestattet hier zu übernachten.